Herr Klaus Heisig besuchte unsere Obstarche spontan zu einer Besichtigung unserer Streuobstanpflanzungen. Dies nutzten wir zum Erfahrungsaustausch.
Er berichtete uns, dass er seit 10 Jahren im Arbeitskreis Hildesheimer Streuobstwiesen im Bundesland Niedersachsen aktiv mitarbeitet. Sie pflegen in der Region um Hildesheim mehrere Streuobstwiesen, stellen Streuobstwiesen-Direktsäfte her, pflanzen neue Obstbäume und haben ein umfangreiches Schulprojekt mit Umweltbildung und praktischer gärtnerischer Arbeit.
Herr Heisig unterrichtet die Schüler an der Freien Waldorfschule in Hildesheim. Er ist Lehrer für Gartenbau und Korbflechten. Vor dem Lehramtsstudium absolvierte er eine Ausbildung zum Baumschulgärtnermeister. Er berichtete uns stolz, dass es an der Schule Tradition sei, dass jede 1. Klasse einen Obstbaum pflanzt und dann im Verlaufe der Jahre bis zur 10. Klasse pflegt. Die Bäume werden quasi mit den Schülern erwachsen und sie können dabei erleben, wie ihr gepflanzter Baum Früchte trägt.
In der 10. Klasse unterrichtet Herr Heisig die Schüler in der Kunst der Winterhandveredlung. Jeder Schüler pfropft mit dieser Methode zwei Bäume. Wenn sie mit der Schule fertig sind, bekommen sie nicht nur ihr Zeugnis, sondern als besondere Erinnerung an Ihre Schule auch den schöneren der beiden Bäume mit nach Hause. Diesen können sie dann selbst pflanzen und sich einmal voller Freude an ihre Schulzeit zurückerinnern. Es ist ein Baum fürs Leben.
Wir schenkten Herrn Heisig für die Sortensammlung der Schule zwei Edelreiser des Ur-Apfels „malus sieversii“. Dieser ist einer der Urväter unserer heutigen Apfelsorten und stammt aus der Altai-Region.
Herr Heisig ist von unserem Engagement der Mitstreiter des Reddelicher Obstarche-Projektes begeistert und lobte unsere vorbildlich geschnittenen Obstbäume in Reddelich. Darüber freuen wir uns sehr. Das gibt uns Kraft.