Erstmals wurde am 30. April in ganz Europa und in Reddelich der „Tag der Streuobstwiese“ begangen.
So würdigten wir diesen Aktionstag mit dem Aufstellen von 50 Sortentafeln auf unseren Streuobstwiesen und zwei kleinen Infotafeln. Weiterhin restaurierten wir das Obstarche-Schild, welches an der Steffenshäger Straße in Reddelich steht. Es benötigte nach der fünfjährigen Standzeit einen neuen Anstrich sowie zwei neue Stützfähle aus Robinienholz. Dies realisierten wir in drei Arbeitseinsätzen mit elf Teilnehmern.
Insgesamt beheimatet Deutschland mit bis zu 300.000 Hektar die größten Streuobstbestände Europas. Mit dem neuen „Streuobstwiesentag“ soll die Bedeutung der Streuobstwiesen für die Tier- und Pflanzenwelt sowie für die Gesellschaft in ganz Europa hervorgehoben werden. Allein in den hochstämmigen Streuobstwiesen Deutschlands gebe es weit über 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie rund 6.000 Obstsorten. „Damit sind die Streuobstwiesen insbesondere nördlich der Alpen wertvolle Biotope mit einer sehr großen biologischen Vielfalt.“ Auch deshalb wurden sie in das „Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen worden.
Um auch in unserer Gemeinde Reddelich die schwindenden Streuobstbestände zu erneuern, wurden wir gemeinnützig tätig. Wir pflanzten seit 2014 mehr als 800 Streuobstbäume mit 450 historischen und vom Aussterben bedrohten Sorten. Diese stehen auf 22 unterschiedlichen kleineren und größeren Streuobstflächen im Gemeindegebiet von der Gemeinde Reddelich und der Gemeinde Steffenshagen Sie sind über den Obstlehrpfad für die Menschen zugänglich und erlebbar.