Der Gelbe Bellefleur ist eine Sorte des Kulturapfels. Die Namensgebung erfolgte nach der schönen Blüte (Bellflower) der Sorte. Synonyme und fremdsprachliche Bezeichnungen sind: Westfield Seek-no-Further, Yellow Bellefleur, Linnoeus Pippin, Metzger’s Calvill.
Die Sorte stammt aus Amerika und hat ihren Ursprung im Staate New Jersey. 1874 wurde der Gelbe Bellefleur vom Deutschen Pomologen-Verein in Trier zum Anbau empfohlen.
Die Sorte wächst kräftig und zeichnet sich durch etwas überhängende Äste aus. Diese langen und dünnen Äste muss man mittels Schnitt kurz halten, da sie sonst durch die schweren Früchte nach unten gezogen werden. Die Sorte trägt reichlich und zeigt wenig Hang zur Alternanz, blüht spät von Mitte April bis Ende Mai und gedeiht selbst in leichtem Sandboden. Der gelbe Bellefleur kann auch da noch zur Anpflanzung empfohlen werden, wo der Boden nur leicht oder mittelmäßig ist. Für Hoch- Halb- und Niederstämme gut geeignet. An Zwergstämmen, Pyramiden und Palmetten werden die Früchte besonders schön und groß. Für das Spalier besteht keine Eignung, da der Baum einen kurzen Fruchtholzschnitt nicht gut verträgt.
Ein Apfel der Sorte gelber Bellefleur hat eine mittelgroße bis große ballige Fruchtform. Die Grundfarbe ist Gelbgrün, die Deckfarbe erhält mit zunehmender Reife einen roten Anflug auf der Sonnenseite. Die zahlreichen Schalenpunkte sind mittelgroß, eckig und hellbraun. Der Apfel selbst hat keinen festellbaren Geruch. Das Fleisch der Sorte ist gelblichweiß mild gewürzt, etwas weinig oder quittenartig und leicht süß.
Die Sorte ist ein vorzüglicher Tafel- und Wirtschaftsapfel, deren Lagerreife im November beginnt und die sich bis März hält. Sie darf nicht zu früh geerntet werden. Zur Erntezeit Mitte Oktober bekommen die Früchte eine Wachsschicht.
Der gelbe Bellefleur ist ein guter Pollenbildner. In nassen Jahren und auf feuchtem Boden stellen sich Krebs und Schorfempfänglichkeit häufig ein.
Quelle: Wikipedia