Mit Bescheid vom 3. Mai 2016 fördert die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern das Projekt „Obstarche Reddelich“. Mit den Fördergeldern aus dem neuen Streuobstgenusschein, einem ökologischen Wertpapier, sollen landesweit in Modellvorhaben neue Streuobstwiesen entstehen und historische Obstsorten vor dem Aussterben bewahrt werden.
Die Obstarche Reddelich hatte sich beim Gutachtergremium im Ausscheid von verschiedenen eingereichten Projekten durchgesetzt. Die bewilligten finanziellen Mittel sind für bereits gepflanzte Obstbäume für die Pflegemaßnahmen an Obstbäumen in den ersten 10 Standjahren zweckgebunden. Wir freuen uns riesig über die bewilligten finanziellen Mittel in Höhe von jährlich 528 Euro für unsere neu gepflanzten Hochstamm-Obstbäume. Der Förderzeitraum beträgt 10 Jahre von 2016 bis 2025. Die Akademie für nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern reicht diese Fördergelder aus.
Die Reddelicher Obstarche ist in das Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt eingebunden, das der Pomologen-Verein ins Leben gerufen hat. Es ist das gemeinsame Ziel aller Beteiligten, die aktuell verfügbaren historischen Obstsorten in Deutschland an dezentralen Standorten für die Zukunft zu sichern. Die Obstarche Reddelich leistet dabei auch einen Beitrag. 60 Edelreiser von seltenen und vom Aussterben bedrohten Apfel- und Birnensorten aus Mecklenburg-Vorpommern erwarb die Obstarche im Februar 2016 zur Winterhandveredlung vom Pomologen Jens Meyer. Daraus sollen einmal große Obstbäume werden, die hier auf Streuobstwiesen und Baumreihen im Gemeindegebiet gepflanzt werden. Die Obstbäume sollen in der Reddelicher Obstarche über einen Obstwanderweg öffentlich zugänglich sein. So kann sich Jedermann über alte Obstsorten bei einer Wanderung informieren. Aber noch sind die jungen Bäume noch nicht in dem Alter, das man von ihnen kosten könnte. Da brauchen wir ein wenig Geduld.