Die Biesterfelder Renette ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica). Sie zählt zu den alten Obstsorten und wurde 1850 als Zufallssämling auf Schloss Biesterfeld bei Lügde gefunden. Pfarrer Wilhelm Wilms aus Nieheim in Westfalen beschreibt sie 1904 erstmals und verbreitet sie weiter. Heute ist diese Sorte in ganz Deutschland im Streuobst verbreitet.
Der Baum ist im Wuchs kräftig und starkwüchsig. Er ist reichtragend und sehr anspruchslos. Am Standort bildet er breit ausladende Kronen mit gesundem Wuchs. Die Widerstandsfähigkeit gegen Schorf zeichnet ihn aus.
Die Biesterfelder Renette liebt feuchte, aber nicht nasse, mittelschwere Lehm- bis sandige Lehmböden. Besonders für Höhenlagen geeignet.
Fruchteigenschaften
Die Form des Apfels ist kugelig bis hochkugelig. Die Grundfarbe grün verändert sich zur Reife in ein sattes Gelb mit sonneseitig intensiv leuchtend kirschroten verwaschen wirkenden Streifen. Sie ist mit zahlreichen kleinen grünen Punkten übersät. Der Kelch ist geschlossen und liegt in tiefer, etwas unregelmäßiger, leicht rippiger Einsenkung. Der Stiel ist kurz bis mittellang, in mäßig tiefer Einsenkung.
Das Fruchtfleisch ist gelblich und sehr saftig, mürbe und schmackhaft. Es erinnert stark an den Gravensteiner, duftet und ist im Geschmack angenehm süßweinig und fein würzig.
Geerntet werden die Früchte ab Ende September. Genußreif ist dieser Apfel September bis Dezember, wobei er sich nicht als guter Lagerapfel auszeichnet.
Quelle: Wikipedia